Ein Brief an alle, die mehr wollen.

Dejan | The Failure Enthusiast

Liebe Failure Enthusiastinnen und Enthusiasten,

ich habe die Juristerei verlassen, um mein erstes Startup zu gründen. War voller Visionen, Energie und Überzeugung. Und dann? Bin ich gescheitert. Mein "very best epic fail". Es war schmerzhaft, enttäuschend, beschämend. Heute sage ich mit voller Überzeugung: Es war das Beste, was mir als Unternehmer passieren konnte.


Ich habe viel gelernt. Klar, einiges war klassisch: Wir haben uns in unsere Lösung verliebt und dabei komplett das Problem ignoriert. Ein Fehler, den ich heute bei vielen Startups und Innovationsprojekten in Unternehmen wiedererkenne.


Aber mein größtes Learning war ein anderes: Unsere Angst zu scheitern, uns zu blamieren, hat unser Business schneller scheitern lassen als jedes Marktversagen.


Parallel dazu habe ich beobachtet, wie schwer sich Unternehmen mit Risiko taten. "Schau ma mal" war oft die Reaktion auf neue Ideen. Dahinter steckte eine tiefsitzende Angst vor Fehlern. Das hat mich motiviert, die Fuckup Nights nach Österreich zu holen – um gemeinsam Geschichten zu teilen, zu lachen, zu lernen und etwas zu verändern.


Heute arbeite ich mit Unternehmen, Organisationen und mutigen Menschen daran, eine neue Fehler- und Lernkultur aufzubauen. Eine, in der man offen über das spricht, was schiefläuft. Eine, in der Vertrauen, psychologische Sicherheit und mutige Experimente nicht die Ausnahme sind, sondern der Normalzustand.


Wenn du bis hier gelesen hast, danke ich dir. Vielleicht findest du dich ja in dem einen oder anderen Gedanken wieder. Vielleicht bist du auch jemand, der spürt: Da geht mehr.

Warum Fehlerkultur ein Gamechanger für Unternehmen ist

Viele Unternehmen glauben, sie hätten bereits eine gute Fehlerkultur. Doch die Realität sieht anders aus:


  • 75 % des Top-Managements glauben, eine positive Fehlerkultur etabliert zu haben; nur 50 % des mittleren Managements stimmen dem zu. Die Mitarbeitendenbasis wird meist gar nicht erst befragt. (Hernstein Institut)


  • Nur 6 % der umsatz- und mitarbeiterstärksten Unternehmen in Österreich thematisieren Fehlerkultur aktiv. (Best Recruiters Studie 2021/22)


  • Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden können im Schnitt 1 Million Euro pro Jahr einsparen, wenn sie eine funktionierende Fehlerkultur aufbauen. (WOLF Managementberatung 2020)


Fehlerkultur ist kein Soft-Thema. Sie ist ein strategischer Hebel.

Wie du anfangen kannst – Impulse & Inspiration

Fehlerkultur beginnt nicht mit einem Poster an der Wand, sondern mit echten Gesprächen. Dafür entwickle ich Formate, die Menschen emotional erreichen und strukturelle Veränderung anstoßen:


Private Fuckup Nights ermöglichen Organisationen einen mutigen und authentischen Zugang zum Thema Scheitern. In einem sicheren Rahmen erzählen interne oder externe Speaker:innen von ihren Misserfolgen. Professionell moderiert und mit echtem Tiefgang. Diese Formate stärken Vertrauen, fördern psychologische Sicherheit und verbinden Teams auf unerwartete Weise.


Keynotes & Bühnenauftritte sind der ideale Einstieg für Führungskräfte oder Veranstaltungen, um das Tabu rund um Fehlerkultur aufzubrechen. Mit viel Energie, Humor und Haltung spreche ich über Mut, Irrtümer, gesellschaftlichen Wandel, und wie wir neue Wege in Unternehmen gehen können.


Workshops & Deep-Dives helfen Teams, die Prinzipien positiver Fehlerkultur konkret in den Arbeitsalltag zu übersetzen. Von psychologischer Sicherheit über Lernzyklen bis hin zu Reflexionsroutinen: Hier geht es nicht um Folien, sondern um echte Veränderung.


Mit der Fehlerkultur-Umfrage bieten wir ein datengestütztes Tool, um den Ist-Zustand im Unternehmen zu messen: Wie sicher fühlen sich Mitarbeitende, wie offen wird über Fehler gesprochen, wie stark wird aus Rückschlägen gelernt? Die Ergebnisse geben Orientierung und liefern klare Handlungsansätze.

Warum das Thema so selten wirklich angegangen wird

Was mich nach über zehn Jahren mit Fuckup Nights, Beratungsprojekten und Gesprächen mit Führungskräften am meisten überrascht hat?


Die Angst vor Fehlern ist universell. Aber in Europa lähmt sie oft, während sie in den USA antreibt.


In den USA gilt ein Scheitern als Teil des unternehmerischen Reifeprozesses. Fehler werden dort oft als „badge of honor“ gesehen. Als Beweis dafür, dass man es versucht hat. Man spricht von entrepreneurial learning.


In Europa dominiert dagegen häufig die Frage: „Was denken die anderen?“
Ein Fehler wird schnell zum „chain around the neck“. Etwas, das Karrieren blockiert, statt sie voranzubringen.


Diese Kultur führt zu Stillstand, übertriebenem Perfektionismus und Innovationsangst. Und das kostet Unternehmen jedes Jahr Millionen; nicht nur in verpassten Chancen, sondern auch in verlorener Motivation und Geschwindigkeit.


Eine positive Fehlerkultur entsteht nicht durch Zufall. Sie muss bewusst gestaltet werden!


Fehler sind Teil des Erfolges und nicht das Ende. Lasst uns dafür sorgen, dass sie als solcher erkannt werden.


Viele Grüße,
Dejan

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